In der analytischen Therapie spürt der Therapeut, unter Zuhilfenahme der Übertragung- und Gegenübertragungsbeziehung, verinnerlichte dysfunktionale Beziehungsmuster auf und modifiziert diese mit dem Patienten im Rahmen der speziellen therapeutischen Beziehung. So können die innerpsychischen Konflikte, die sich sowohl in den Beziehungen zur sozialen Umwelt als auch in der Beziehung zu sich selbst (Symptome) äußern, verstanden und gelöst werden.
Wie sich schon erahnen lässt, erfordert eine solche Veränderung innerer Muster ein hohes Maß an Vertrauen und Zeit. Eine analytische Therapie findet deshalb ein der Regel zweimal wöchentlich statt und dauert unter Umständen mehrere Jahre lang, wobei (je nach Alter und Bedarf) bis zu einer Frequenz von 1:4 auch die Eltern eingebunden werden können.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Ein Abkömmling der analytischen Therapie ist die tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Sie findet in der Regel einmal wöchentlich statt und konzentriert sich auf eine begrenzte innerpsychische Konfliktsituation. Das Stundenkontingent ist entsprechend kleiner. Da hier die Übertragungs- und Gegenübertragungsbeziehung in den Hintergrund tritt, ist die therapeutische Beziehung nicht in dem Maße ausschlaggebend wie in der analytischen Therapie.